von Oblt Dominic E. Tschümperlin, Vizepräsident JCVP
Freiburg
Am 17.Februar wurde am frühen Morgen kurz vor Genf ein
Flugzeug entführt. Eine sehr gefährliche Situation, die eine professionelle
Handhabung verlangt – etwa so wie dies die Schweizer Luftwaffe zu pflegen tut.
Doch wo ist die? Richtig, sie schläft. Denn die Schweiz kann die Luftpolizei
nur zu Bürozeiten aufrechterhalten. Ein Skandal! Jeder halbherzige Terrorist
kann also von 17 bis 8 Uhr in der Schweiz locker ein Privatflugzeug entführen
und Szenarien wie 9/11 Wirklichkeit werden lassen! Jeder hackte in der Folge
auf der Luftwaffe rum.
Doch niemand scheint sich die Frage zu stellen, weshalb
solche Zeiten notwendig sind. Sie sind nämlich nicht auf fehlende Piloten oder
gar deren Faulheit zurückzuführen. Nein!
Wir haben schlicht zu wenig Flugzeuge, um die Luftpolizei rund um die Uhr
sicher zu stellen. Und genau zu dieser Zeit, wo Flugzeuge im zwei Wochen Tempo
entführt zu werden scheinen, meint das Volk mit gnadenlosen 62%, wir brauchten das neue Kampfflugzeug
nicht.
Die Nein-Argumente scheinen zu überzeugen! Die Gripen sind
Papierflugzeuge, meint das Nein-Komitee, obwohl führende Kampfpiloten und
Sicherheitsexperten festgestellt haben, dass der Gripen für die Schweiz die
ideale Lösung darstellt; obwohl der Gripen in punkto Geschwindigkeit und
Feuerkraft mit den besten der Welt mithalten kann und in punkto Beweglichkeit,
was in unserem Alpenland ein zentrales Charakteristikum darstellen muss, gar
überlegen ist; Obwohl bereits fünf Profiarmeen sogar den Vorgänger verwenden.
Die Armee scheint gemäss Gegner bereits genügend gerüstet zu
sein. Man bedenke, dass mit nur 32 FA-18, von denen je zehn zur Ausbildung und
zehn zur Wartung abgestellt sind, der Luftraum in der Nacht abgedeckt werden
soll. Denn der F-5 Tiger kann dies nicht. Die zwölf verbliebenen FA-18 sind
aber schon den ganzen Tag im Einsatz und können in der Nacht nicht mehr
verwendet werden. Meines Erachtens hat die Luftwaffe also dringend ein
Nachschubbedarf an Flugzeugen nötig! Nationalrätin Allemann meint dazu, man
müsse mit dem Ausland dafür kooperieren. In einer Zeit, wo wir mit dem Ausland
nicht gerade auf dem besten Fuss stehen, sollen wir unsere Sicherheit den
Ita-lienern und Franzosen überlassen, die budgetär im Gegensatz zur Schweiz ein
Riesenproblem haben.
Der Gripen koste zu viel. Gemäss Nein-Komitee 10 Milliarden,
laut allen anderen Quellen 3 Milliarden. Wo die 10 Milliarden des Nein-Komitees
herkommen, kann mir keiner erklären. Bref! Bei knapp 6 Millionen Steuerzahlern
in der Schweiz, macht dies 40 Fr. im Jahr pro Kopf. Ist uns denn unsere
Sicherheit keine Autobahnvignette wert?
In einer Zeit, in der die Welt mehrfach bereits am Rande
eines grossen Krieges gestanden ist und Krisenherde sich nicht nur im Nahen
Osten, sondern auch in Europa finden, wollen wir also wegen des Wertes einer
Autobahnvignette auf unsere Sicherheit verzichten. Ich appelliere an jede
Schweizerin, jeden Schweizer, stimmt JA zu diesem dringend benötigten
Kampfflugzeug. Das nächste Mal könnte so eine Entführung wie bei Genf auch
gegen AKWs oder Grossstädte gehen. Die Bedrohung ist real und wir müssen ihr
entgegentreten. Nur mit dem Gripen können wir die Luftsicherheit rund um die
Uhr herstellen! Darum brauchen wir ihn, diesen äusserst kampfstarken Jet! Und
er kostet uns läppische 40 Franken.
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